Joschka schweigend in der Kulisse?

Kann man sich das vorstellen: Joschka ist Abgeordneter im Bundestag, sitzt hinten in einer der letzten Reihen, denkt und _schweigt_? Das sagt er selber, in einem dreiseitigen Interview mit der taz. Er will auch „nicht den Opa aus der Muppet-Show machen“, sich also auch mit Kommentaren zurückhalten.

Kann sich das einer vorstellen? Joschka Fischer, der begnadete Rhetoriker, der Redner aus Leidenschaft, der streitbare Abgeordnete – sitzt nur da und __schweigt__?! Ich kann ja verstehen, dass er nach dem Wahlkampf ein wenig müde ist und ein bisschen Abstand braucht und eine recht neue und recht gutaussehende Freundin wartet auch zu Hause, aber das hält der Fischer doch nie und nimmer länger als eine Vierteljahr aus. Oder ist die Luft wirklich soweit aus ihm entwichen, dass er nicht mehr kann?

Keine Frage, die Grünen brauchen einen Ersatz für Fischer als Zugpferd und Vorturner. Sie müssen und werden hoffentlich die Opposition nutzen, um neue Führungspersonen aufzubauen. Aber ein schweigender Joschka wäre dann zuviel Ruhe. Er ist ein zu guter Redner, ein zu guter Parlamentarier, als dass man auf ihn verzichten könnte. Das ein oder andere Buch wird man sicher von ihm lesen können. Schließlich muss sich sein Senfstau ja irgendwo Bahn brechen.

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