Die Demokratiefähigkeit der kommenden Internet-Gesellschaft

Ralf Bendrath versucht bei netzpolitik.org in einem lesenswerten und nachdenklichen Artikel die Netzsperren in einen größeren Kontext einzuordnen:

Es geht in den aktuellen politischen Debatten um das Internet um mehr als nur unverbundene Einzelthemen. Es geht auch nicht nur um „das Internet“ als Ganzes. Es geht auch um die Demokratiefähigkeit der kommenden Internet-Gesellschaft.

Ich würde den Text mit eigenen Worten so zusammenfassen: Das Internet ist vielen ein Dorn im Augen, weil es Informationsflüsse verändert, weil es Machtstrukturen verändert, weil es Geschäftsmodelle gefährdet. Die sog. Content-Industrie, die Kulturgüter vermarktet, sieht im Internet die Bedrohung ihrer monopolartigen Verteilungsstrukturen.
Informationen finden ihren Weg nun schneller als jemals zuvor ihre Rezipienten, das Netz ist eine filter- und schrankenlose Übertragungsplattform. Der Gegensatz dazu sind gelenkte Informationsströme, bei dem „oben“ entschieden wird, was „unten“ ankommt.

4 Gedanken zu „Die Demokratiefähigkeit der kommenden Internet-Gesellschaft

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  2. Chris

    „Informationen finden ihren Weg nun schneller als jemals zuvor ihre Rezipienten, das Netz ist eine filter- und schrankenlose Übertragungsplattform.“

    Gerade dass macht die Beliebtheit des Internet aus. Jeder Nutzer mit halbwegs aktuellem Rechner und Internetkenntnissen, bekommt eine schier unerschöpfliche Informationsquelle. Sicher birgt diese auch Gefahren, Kriminalität und Grauzonen, trotzdem hat hier jeder seine Stimme.
    Ich glaube ebenfalls, dass sich die Zensur unter dem Deckmantel der Kinderpornographie ausbreiten will und am Ende alles verbietet was sich nicht anpasst. Der „gläserne Bürger“ wird immer aktueller, aber Individualismus soll zum Schweigen gebracht werden. Wenn wir nicht aufpassen, haben wir bald eine zweite DDR!

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