Die EU möchte gern die Zuwanderung für Europa neu regeln. Dabei soll für die (Wirtschaft der) EU erwünschte Zuwanderung vereinfacht, unerwünschte Zuwanderung durch schnellere Abschiebung und strengere Grenzkontrollen erschwert werden:
So solle sich die Einwanderung nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts und der „Aufnahmefähigkeit“ der Sozialsysteme richten, hieß es am Montag. Die EU habe „nicht die Mittel, all jene würdig aufzunehmen, die sich dort ein besseres Leben erhoffen“, heißt es in dem Text. Ziel sei eine „zirkuläre Migration“, bei der Einwanderer nach einigen Jahren in ihre Heimatländer zurückkehren.
Das mit den Gastarbeitern, die nach einer gewissen Zeit wieder zurück in ihre Heimatländer gehen, klappt nicht. Hat es schon in den 50er und 60er Jahren in Deutschland nicht. Damals hatte man keinen Plan für den Fall, dass die angeworbenen Arbeiter dann hier sesshaft werden und Familie gründen. Man hatte keinen Plan für ihre Integration und seitens der CDU/CSU hat man noch bis vor wenigen Jahren behauptet, Deutschland sei keine Einwanderungsland und hat auch bei der dritten Generation noch von Gastarbeitern gesprochen.
Die EU soll sich mal sehr genau beim deutschen Innenminister Schäuble informieren, wie so eine Bürokratenvorstellung wie der von der „zirkulären Migration“ an der Realität scheitern kann.
Das mag noch funktionieren mit Menschen aus ähnlich entwickelten Ländern, z.B. Kanada oder USA. Menschen von dort kommen hierher, arbeiten ein paar Jahre hier für die Auslandserfahrung und gehen dann wieder. So wie es Europäer anders herum auch tun. Aber sooo attraktiv ist Europa dann auch wieder nicht, dass das die Hauptherkunftsländer für Arbeitsmigranten sein werden.
Die meisten werden aus eher ärmeren Ländern kommen. Und die kommen dann, um nach ein paar Jahren wieder zu gehen und alles hier aufgebaute hinter sich zu lassen, um bei sich „zu Hause“ wieder bei Null anzufangen. Das ist absolut nicht realistisch. War es bei den damals angeworbenen Türken und Griechen nicht, ist es heute noch immer nicht. Auch befristete Arbeitsvisa helfen da wenig.
Andererseits: werden die Aufenthalts- und Arbeitsfristen zu restriktiv gemacht, kriegt man wahrscheinlich gar nicht erst die Menschen, die man gerne in Europa hätte. Denn die gehen dann lieber in andere Staaten, die ihnen bessere Bedingungen bieten.