Nach dem Umzug ist ein neuer Kühlschrank fällig. Wir hatten uns für eine Kühlkombi von Quelle entschieden. 308 Liter groß, Energieeffizienzklasse A++, kein Schnickschnack dran. Das alles für 449 Euro.
Online bestellt, Bestellbestätigung per Mail kam prompt. Danach passierte 8 Tage lang nichts. Das heißt, etwas passierte doch. Ich bekam 3 Tage später Post von der „Kanzlei für Wirtschaftsauskünfte Rainald Desbalmes GmbH“ mit der knappen Mitteilung, dass „über meine Person erstmalig in unserem Hause personenbezogene Adressdaten gespeichert wurden“. Gemäß § 33 Bundesdatenschutzgesetz (BDGS) informierte man mich.
Ob der Brief was mit der Bestellung bei Quelle zu tun hatte, wurde aus dem Schreiben nicht klar. § 33 BDSG verlangt aber eine wesentlich umfangreichere Information des Dateninhabers durch den Datensammler. Fa. Desbalmes wurde darüber auch von mir aufgeklärt, verbunden mit der Forderung, die fehlenden Infos noch nachzureichen.
Dass der Brief aber etwas mit Quelle zu tun hat, war nach kurzem Googeln klar. Zwei Besteller bei Quelle hatten sehr ähnliche Briefe erhalten.
Die Durchleuchtung durch Quelle geht also prompt, die Bestellabwicklung dagegen nicht. In der ersten Mail stand aber was drin, dass ich den Lieferstatus meiner Bestellung online abfragen kann. Also schnell bei Quelle angemeldet, mehrmaliges Nachfragen nach Newslettern verneint und ich war registriert. Den Lieferstatus kann ich aber deshalb noch lange nicht einsehen. Dafür brauche ich Zugangscode. Diesen bekomme ich auf Verlangen in ein paar (!) Tagen (!!) per Post (!!!) zugeschickt. Davon, dass ich für alle wesentlichen Funktionen diesen Zugangscode brauche, stand natürlich nix in der Mail.
Liebe Quelle, bis ihr den Zugangscode geschickt habt, ist mein Kühlschrank hoffentlich schon da. Ich wollte nur eben mal schnell gucken, wo mein Kühlschrank bleibt. Ihr macht da nun so eine Welle mit postalischem Zugangsgedöns. Sowas kann man auch ein wenig eleganter lösen.
Ein Anruf heute ergab das gleiche Ergebnis wie bei Christian: Die Bestellung liegt noch in der Buchhaltung und ist noch nicht freigegeben. Ich solle mich noch ein paar Tage gedulden. Wie lange ich noch warten muss, konnte mir die Dame am Telefon nicht sagen. Immerhin: Ich musste an der 14-Cent-pro-Minute-Hotline nicht warten und die Quellefrau war auch sehr nett.
Nachtrag (07.06.07): Fa. Desbalmes hat geantwortet. Ihre Arbeit und damit die Adressspeicherung und der Brief seien „als reine Adressverifizierung zu betrachten“. Weil bei der Bestellung Schreibfehler auftreten können. Meine Adressdaten (andere Daten haben sie nicht) werden nach einem Monat gelöscht.
Die Quelle-Lieferanten mit dem Kühlschrank haben sich für kommenden Montag angemeldet.