Lars Fischer hat eine Petition gestartet, in der gefordert wird, dass öffentlich finanzierte Forschung allen Bürgern kostenlos zugänglich gemacht wird. Lars erklärt in einem Blogeintrag die Petition auch noch mal näher. Zahlreiche Wissenschaftsorganisationen sind ebenfalls dafür.
Also: durchlesen und bei Zustimmung mitunterzeichnen.
Sinn der Petition ist es, dass wissenschaftliche Artikel auch frei verfügbar sein müssen, wenn die Forschung dahinter mit öffentlichen Gelder (was zum allerallergrößten Teil der Fall ist) bezahlt worden ist. Im Normalfall ist es nämlich so, dass wissenschaftliche Aufsätze (sog. „Paper“) in Fachzeitschriften publiziert werden. Der Zugang zu diesen Zeitschriften ist häufig nur gegen saftige Abogebühren möglich (oder gegen hohe Gebühren für einen einzigen Artikel). Wer keinen Zugang über die Uni oder eine Bibliothek hat, guckt in die Röhre. Das soll sich ändern, indem alle Paper auch auf einem sinnigerweise zentralen Server frei zugänglich gemacht werden – für jeden Interessierten.
Der beste Weg wäre es natürlich, wenn alle Zeitschriften nur noch nach dem Open-Access-Modell funktionieren würden. Dahin ist es aber ein weiter Weg, weil Wissenschaftsverlage prächtig am bisherigen Prinzip verdienen. Wissenschaftler suchen sich für ihre Publikationen das Journal mit dem höchsten Ansehen („Impact Factor“) aus, das jeweilige Access-Modell spielt dabei meist keine Rolle.
Das zu ändern ist aber langer Prozess, der aber schon begonnen hat. Das aber nur zur Information, das ist nicht Bestandteil der Petition.
Open Access sollte in einer Wissensgesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein – erst recht, wenn die Forschung von der Gesellschaft auch bezahlt wird.
[via: Jens Scholz und heise online]