Nachdem gestern der Oberhandwerker Kentzler mit der Idee herauskam, für Krankheitstage doch bitteschön Urlaubstage anrechnen zu lassen und vom DIHK daraufhin Zuspruch kam, legen die Arbeitsgeber heute gleich nochmal nach:
>Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sprach sich für Änderungen bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall aus. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte der Chemnitzer „Freien Presse“, Ausfalltage bei Bagatellkrankheiten wie Erkältung sollten künftig nicht mehr bezahlt werden. Dafür wären drei Karenztage der richtige Weg.
Quelle: Focus
Soso, Bagatellkrankheiten. Und was versteht man darunter? Wenn der Arzt einen Krankenschein ausfüllt, ist man krank. Punkt. Die Einschätzung, was nun eine Bagatelle ist und was nicht, sollte man keinem Arbeitgeber überlassen, sondern Leuten, die sich damit auskennen. Aus einer verschleppten, sog. Bagatellkrankheit kann schnell mal was ernstes werden, wenn es nicht auskuriert wird.
Die Vorsitzende des DAV (nein, nicht der Deutsche Anglerverband, auch nicht der Deutsche Alpenverein, der Deutsche Anwaltverein schon gar nicht, sondern der Deutsche Arbeitgeberverband) Claudia Frank gibt auch noch was nettes zu Protokoll:
>Es kann doch nicht angehen, das nur die Arbeitgeber die Last der Kosten im Krankheitsfall eines Arbeitnehmers tragen müssen.“
Quelle: Rheinische Post
Es ist eigentlich eine Frechheit, dass die Arbeitgeber _überhaupt_ die ganzen Kosten ihrer Arbeiter tragen müssen. Das könnten doch die Arbeitnehmer, die ja schließlich arbeiten _wollen_, doch in Zukunft auch gleich selber tun.