Erstmal jammern, nachrechnen können ja die anderen

Mitte August noch jammerte der Bauernverband über Getreideausfälle von rund 12% aufgrund der Dürre im Juli. Da war aber offenbar die Ernte noch gar nicht zu Ende eingefahren. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) kommt auf wesentlich geringere Einbußen, die nicht nur auf Dürre zurückzuführen sind:

Nach bisheriger Auswertung der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung durch die Sachverständigen in den Statistischen Landesämtern und den Landesagrarministerien beträgt die Getreideernte insgesamt 43,5 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Rückgang von 5,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Hauptgrund für den Ernterückgang ist in den geringeren Hektarerträgen (minus 3,9 %) zu finden, aber auch in einer leichten Flächeneinschränkung (minus 1,6 %).
(BMELV, 05.09.06)

Der Nettoertragsrückgang, also der Rückgang, der nicht auf die geringere Anbaufläche zurückzuführen ist, beträgt gar nur 3,9%, also nur knapp ein Drittel so hoch, wie man beim Bauernverband bejammert. Dort rechnet man offenbar bewusst die Erträge klein. Zum einen könnte man ja damit die Marktpreise anheben, zum anderen springen vielleicht noch ein paar Milliönchen Subventionsbonus heraus.

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