Tränen, superleckere Buffets und geile Zeiten

Heidi Klums Sendung „Germany’s Next Topmodel“ hatte bzw. hat ja Imageprobleme. Das Gerede um angeblich zu dünne Models und Hungerkuren am Set (siehe Blöd-Zeitung jeden Tag) passten wohl der Frau Klum nicht ins Konzept. Im Spiegel („Ich bin im Moment die Sau, die man durchs Dorf jagt„) und bei Beckmann nahm sie zu den Vorwürfen Stellung.

Jetzt schlagen die Models selbst zurück. Mit einer Anzeige, die am gestrigen Mittwoch in vielen Tageszeitungen erschien, richten sich die Nachwuchskleiderständer an die Öffentlichkeit. Und sie tun das in einer kaum zu überbietenden Infantiliät der Wortwahl:

Sind wir zu dünn?

Ansichtssache. Viele sagen ja.

In den vergangenen Tagen wurden viele Geschichten über unser Leben in der ProSieben-Show „Germany’s Next Topmodel“ geschrieben. Viele Menschen, sogar Politiker, haben sich geäußert. Und dabei entsteht bei uns der Eindruck, als hätten manche übersehen, worum es in unserer Show eigentlich geht.

Es geht darum, dass ein paar junge Frauen unbedingt auf Laufstegen stolzieren, ihr Gesicht in die Kamera halten und dafür jede Menge Geld verdienen wollen.

Wir können gemeinsam mit Heidi Klum hinter die Kulissen unseres Traumberufes schauen. Denn wir möchten alle gerne ein Topmodel oder zumindest ein erfolgreiches Model werden. Davon haben wir schon lange geträumt, darauf haben wir schon weit vor dieser Sendung hingearbeitet.

Die Kulissenguckerei ist in der Tat interessant. Wer jetzt noch Model werden will, muss eine gewisse masochistische Ader haben.

Und jetzt auf einmal soll es schlimm sein, dass wir an unserem Traum arbeiten? Das verstehen wir nicht.

Ihr versteht das nicht? Das glaub ich euch sofort.

Wir haben mit Heidi Klum und den Coaches (…) die besten Lehrer, die man sich für diesen Beruf vorstellen kann. Natürlich sprechen sie offen unsere Schwächen an, kritisieren uns. Die harten Regeln für die Modewelt haben sie nicht aufgestellt. Aber sie geben uns wertvolle Tipps und Hilfestellungen. Und auch wenn sich das nicht alle vorstellen können oder wollen: dieser Job ist harte Arbeit – und kann gleichzeitig viel Spaß machen.

Woher wollt ihr wissen, dass die Coaches da bei der Pro7-Show die besten sind? Was könnt ihr euch schon vorstellen, von einem Business, was ihr noch nicht kennt? Die Regeln der Schönheit haben sie nicht aufgestellt, das ist richtig. Das ist auch der einzige sinnvolle Satz in dieser ganzen Anzeige.

Wir lachen, lernen und laufen – und kommen unserem großen Ziel Tag für Tag einen Schritt näher. Und dafür möchten wir uns bei Heidi Klum und den anderen Jurymitgliedern bedanken.

„Lachen, lernen, laufen“? Dann geht in den Kindergarten. Und immer schön artig danke sagen bei den wichtigen Leuten.

Natürlich ist die ein oder andere von uns traurig, wenn sie aus der Sendung gehen muss. Aber wenn die Tränen getrocknet sind, wissen wir alle, dass wir ein ganz großes, spannendes Abenteuer erleben.

Ooooch. Ihr habt euch alle gaaaanz doll lieb und sowas wie Konkurrenzdenken gibt es bei euch nicht. Ihr freut euch nicht ein kleines bisschen, wenn die Zicke neben euch rausfliegt, statt dass ihr selbst nach Hause geschickt werdet?

Das Einzige, was diesen Spaß gerade vermiest, sind völlig konstruierte Geschichten, die nichts mit dem zu tun haben, was wir erleben und erlebt haben.

Dann lest halt keine Blöd-Zeitung.

Um es klar zu sagen: Bei den Dreharbeiten muss niemand hungern. Im Gegenteil: Die Buffets sind superlecker.

Ihr kriegt immer total superleckere Salatblättchen und Möhrchen und ab und an auch mal ein Fruchtgummi (ohne Fett natürlich) vom Klumschen Werbepartner.

Auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen: Wir haben eine geile Zeit. Das soll jeder wissen. Und bitte auch respektieren.

Alles voll geil da. Und überhaupt habt ihr voll Spaß und lacht nur und seid 24 Stunden am Tag voll gut drauf. Und weil das so ist, unterschreibt ihr den offenen Brief auch mit total lustigen bunten Farben.

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