Der leistungsfähige Patient, der über ein ordentliches Einkommen oder Vermögen verfügt, sollte stärker als bisher Spitzenleistungen der Medizin auf dem Markt einkaufen, ohne Absicherung über die Krankenkasse.
Günther Oettinger zur Reform der Krankenversicherung
Ha, da dachte ich immer, wer gut verdient, ist eh raus aus der gesetzlichen Krankenversicherung und versichert sich privat.
Warum wagt sich dann Günther Oettinger nicht mal endlich aus der Deckung und sagt was für ihn zu einer zuzahlungsfreien GKV-gedeckten medizinischen Grundversorgung gehört und für was man zuzahlen und sich extra versichern und muss?
Eine Diskussion über medizinische Grundversorgung wäre wirklich ein echter Beitrag zu Veränderungen in der GKV. Aber bitte nicht erst dann, wenn das Gesetz schon aufm Tisch liegt und es nur noch darum geht, das Schlimmste zu verhindern.
Die haben natürlich Angst vor den Wählern.
Ich würde ja anders rangehen und mit dem Gewicht anfangen. Zuviel kg auf den Rippen belasten die Gelenke und den Kreislauf.
Wer bei zweimal jährlichen Untersuchungen einen BMI > 29 hat und das nicht auf Muskelmasse beruht, dann zahlt der schonmal mehr. Bzw. andersherum, wer sich 2x jährlich wiegen lässt und immer unter 30 bleibt, bekommt einen Rabatt.
Ein Einstufung nach individuellen Merkmalen ist eine Sache, fällt aber nicht mehr m.E. nicht mehr unter medizinischer Grundversorgung.
Ich weiß nicht, wo man die Grenze ziehen will bei individuellen Merkmalen. Was ist genetisch veranlagt, was ist verhaltensbedingt, welche Risiken muss jeder tragen, was muss die Gemeinschaft mitfinanzieren.
Wer dick ist, zahlt mehr. Wer Diabetes hat, wohl nicht. Was machen wir aber mit dem, der dick ist und sich sein Diabetes vermutlich vom Übergewicht geholt hat? Das artet in Kleinklein, das kaum mehr Gerechtigkeit schafft und auch nicht billiger aber dafür sehr viel komplizierter wird.
Übrigens, steht gerade in der Netzeitung: