Wo ich gerade beim Thema Musikindustrie bin. Der Chef von Universal Music Group gab wired.com ein Interview, in dem er erstaunliche Dummheit Ahnungslosigkeit zum Besten gibt:
Warum, so fragen wir uns, und fragte ihn der Interviewer, hat Universal, haben die Musikkonzerne dann nicht selbst die Dinge in die Hand genommen? Napster startete immerhin 1998, das ist fast 10 Jahre her. Morris erklärt: „Wir haben niemand in der Firma, der sich mit Technik auskennt. Das wird von der Presse ständig verkannt. Es ist ungefähr so, also würde jemand von Ihnen verlangen, Ihrem Hund eine Niere heraus zu operieren. Was würden Sie tun?“
Und weiter erklärt er: „Wir wussten nicht, wen wir unter Vertrag nehmen sollten. Ich wäre nicht in der Lage, einen wirklichen Technik-Experten zu erkennen. Jeder mit einer geschickten Lügengeschichte hätte mich überzeugt“.
Ich soll jetzt glauben, dass sich Multimilliardendollarkonzerne keine anständigen Techniker und Fachleute suchen können? Das soll der Grund sein, warum die MI die neue Zeit verschlafen hat. Dass der 68-Jährige Opi von Universal zwar die CD noch kapiert, nicht aber mehr das Internet, leuchtet mir noch ein. Aber dass ihm keiner verklickern kann, dass mit dem Internet da draußen jetzt die CD als Tonträger irgendwie überflüssig wird, weil nun keiner mehr Musik auf Polycarbonatscheiben aus dem Laden tragen muss, nicht mehr. Und allen anderen Verantwortlichen bei den anderen Majors konnte das auch keiner verklickern? Nee, Jungs, das kauf ich euch nicht ab. Andererseits wäre das eine Bankrotterklärung für einen Manager und er müsste auf der Stelle kündigen.
Für wahrscheinlicher halte ich: Die Tonträgerindustrie wollte und will es nicht kapieren, dass die Zeit der Tonträger vorbei ist.
Johnny vom Spreeblick macht sich auch so seine Gedanken zum Wandel der Musikindustrie.