Mehrweganteil sinkt – trotz oder wegen des Dosenpfands

Interessante Sache: Die Mehrwegquote ist stark zurückgegangen. Das könnte zu einem nicht unerheblichen Teil am Dosenpfand liegen, das kurioserweise gerade deshalb eingeführt wurde, weil die Mehrwegquote unter einen bestimmten Schwellenwert gesunken war.

Der Grund meines Erachtens: Bei den gesammelten Einwegflaschen hat man das Gefühl, es handele sich um Mehrweg. Man hebt sie auf, sammelt sie und bringt sie zurück und erhält Pfand wieder. Ganz so wie bei Mehrweg auch. Das eigenhändige Wegwerfen, verbunden vielleicht mit einem unguten Gefühl, entfällt somit.

Außerdem: wenn man die Pullen eh zurückbringen muss, dann kann man auch gleich zu den leichteren Einwegflaschen greifen: als praktischer 1,5-Liter-6er-Pack mit Trageschlaufe. Gibt es vergleichbares in Mehrweg?
Gedacht war es sicher genau umgekehrt: Wenn überall Pfand drauf ist, greift der Verbraucher eben zum Mehrweg. Offenbar sind die Mehrwegprodukte nicht attraktiv genug gegenüber den Einweggetränken.

[via: Egghat’s Blog]

3 Gedanken zu „Mehrweganteil sinkt – trotz oder wegen des Dosenpfands

  1. peacekeeper

    gut erkannt. die dose ist allerdings fast gestorben und damit ein stück meiner jugend ;-(.
    natürlich erfreuen sich die plastik-einweg-pfand flaschen aus genau den genannten gründen weiterhin größter beliebtheit.
    warum teures mehrweg-wasser kaufen, wenn’s die 1,5 liter pulle für 0,19 EUR bei allen discountern gibt?
    das ganze zurück-zu-mehrweg konzept war nicht durchdacht, ist ein energiepolitischer gau (sagt man), und hat scheint’s nix gebracht im sinne der aufgabenstellung.
    warum überrascht das nicht und kennt man das vielleicht von anderen gesetzen…………?

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