Wer dachte, Susanne Osthoff rede nur so wirr und unzusammenhängend, weil sie gerade von einer traumatisierenden Entführung zurückgekehrt war, der irrt. Konnte man gestern abend bei Beckmann (bin zufällig reingezappt) sehen.
Osthoff war zwar ruhiger und weniger hektisch als in ihrem ersten Auftritt bei Beckmann, redet aber immer noch wirr. Z.B. dann, wenn sie darüber erzählt, dass Vermieter „Angst“ kriegen und sich bei ihnen „Schweißperlen auf der Stirn“ bilden, wenn Frau Osthoff einen Mietvertrag unterzeichnen will. Man kann ihren Ausführungen nur mühsam folgen, wenn sie detailreich vom roten Faden abweicht.
Naiv ist sie immer noch und begreift nicht, dass ihre Art zu leben bei anderen Menschen auf Unverständnis oder Verwunderung stoßen könnte. Ein Leben bei Freunden aus dem Koffer, die Tochter woanders in einem Internat – das ist schon ungewöhnlich. Immer noch ihre Privatsache, könnte man sagen. Wenn es Privatsache sein soll, setze ich mich aber nicht zu Beckmann in die Talkshow.
Was ihre Entführung angeht, was ihren Kurztrip in den Irak kurz nach der Entführung angeht, um Geldzahlungen zu regeln – überall dort klingt eine gewisse Sorglosigkeit und Naivität durch. Erstaunlich eigentlich für einen Menschen, der lange Zeit im Nahen Osten gelebt und gearbeitet hat.