Computerbild ist kein journalistischer Freiheitskämpfer

Ausgerechnet Computerbild soll für journalistische Geradlinigkeit stehen? Könnte man jedenfalls denken, wenn man diese oder auch diese Mitteilungen liest.

Der Softwarekonzern Microsoft will in Deutschland die redaktionelle Berichterstattung von Computermagazinen über die Office-2007-Vorabversion kontrollieren. Verlage, die eine Kopie von „Office Professional Plus 2007 Beta 2“ auf den Heft-CDs und -DVDs vertreiben möchten, sollen einen Vertrag unterschreiben. Damit sichert sich Microsoft Mitsprache bei den redaktionellen Inhalten und eine Prüfung der Veröffentlichungen zu.

[…] Sich darauf einzulassen sei eine Bankrott-Erklärung redaktioneller Freiheit.

Ich hatte die Meldung mit der Computerbild und der Weigerung, die CD mit der Beta von Microsoft Office 2007 ins Heft zu bringen, am Montag irgendwo gelesen. Ziemlich gewundert hab ich mich daher gestern, als ich die c’t am Kiosk gekauft habe und besagte CD mit Office 2007 Beta darauf war. Die c’t ist also im Gegensatz zur Computerbild manipulierbar? Die c’t ist also redaktionell bankrott?

Da kann doch was nicht stimmen. Gerade die c’t, die sich bis heute weigert, Testsieger auszurufen und auch sonst wohl das seriöseste Computermagazin ist (wobei die Titelseiten auch reißerischer werden), soll sich auf einen Knebelvertrag mit Microsoft einlassen? In den Worten des Chefredakteurs der c’t, Christian Persson, stellt sich die Sache anders dar.

Es ist wohl eher so, dass die Computerbild, anders als damals beim SP2 von Windows XP nicht bevorzugt wurde, jetzt schmollt und auch gleich die anderen Computermagazine zu denunzieren versucht.

[via: CIO Weblog]

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