Nochmal Coca-Cola und Kolumbien beim Spreeblick

Vor ein paar Tagen noch, da kritisierte Johnny die Blogosphäre wegen der seiner Meinung nach kritiklosen Berichterstattung über Coca-Cola. Nun wollte er wohl nicht mehr länger warten über Aufklärung im Fall Coca-Cola und möglicher Verstrickungen um Ermordungen von Gewerkschaftern in Kolumbien, hat sich 5 Tage hingesetzt, recherchiert, war auf einer Anti-Coca-Cola-Konferenz in Berlin und sprach mit dem Sprecher von Coca-Cola.

Herausgekommen ist ein langer Artikel, der vieles zusammenfasst und bis auf das Interwiew mit dem Coca-Cola-Sprecher Pablo Largacha nichts neues bietet. Die Verwirrung bleibt, das weiß Johnny auch selbst:

Dieser Artikel ist das Ergebnis von etwa fünf Tagen intensiver Arbeit am Thema und ich werde das frustrierende Gefühl nicht los, der Wahrheit kein Stück näher gekommen zu sein.

Genau diesen Eindruck hat man, wenn man seinen langen Artikel liest. In solch ein komplexes Thema über Vorgänge am anderen Ende der Welt, von der wenig unabhängige (englischsprachige) Quellen vorhanden sind, lässt sich mit den bescheidenen Mitteln eines Bloggers aus Berlin wenig Licht ins Dunkel bringen.

Dennoch ist der Beitrag beim Spreeblick nicht nutz- oder sinnlos. Er fasst das Thema zusammen, verlinkt die Argumente beider Parteien und gibt Coca-Cola die Möglichkeit, Stellung zu nehmen. Er schafft damit Öffentlichkeit. Diese Öffentlichkeit war es erst, die Coca-Cola zu einem Dialog zwang, wie auch Largacha selbst zugeben muss.
Blogs verstehen sich als Öffentlichkeit, besonders dort, wo durch die Presse nicht genug Öffentlichkeit geschaffen wird. Außerdem ist ein Blog für sich genommen wenig wert, Blogs entfalten ihre Schlagkraft erst durch die Zusammenarbeit vieler anderer Blogs und deren gegenseitige Verlinkung. Vielleicht geht die Aufklärung in einigen anderen Blogs weiter und es kommt letztlich wirklich ein Mehrwert für alle dabei heraus. Mal gucken, ob die kollektive Intelligenz was erreichen kann. Viele in der Blogosphäre sind jetzt für das Thema Coca-Cola und Kolumbien sensibilisiert.

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