Alle Menschen sollen sich dem Wettbewerb unterwerfen, Konkurrenz wird als günstig für Effizienz und Innovation gepredigt. Muss man, wenn es um „Reformen“ geht, ständig hören.
Die Parteien können sich offenbar damit gar nicht anfreunden. Aber gerade in der Demokratie geht es doch um den Wettbewerb für die bessere Idee.
Aktuell ist es die CSU, die sich mit ihrer Abneigung gegen innerparteilichen Wettbewerb mal wieder geradezu demokratiefeindlich zeigt. Da wollen zwei – Huber und Seehofer – um das gleiche Amt – den Parteivorsitz der CSU – konkurrieren. Was soll daran schlimm sein? Stattdessen soll es „einvernehmlich“ abgehen. Will heißen: wir kungeln das unter vier, sechs oder acht Augen aus.
Wäre allerdings auch nicht schlecht, wenn die Medien nicht bei jeder innerparteilichen Konkurrenz von „Machtkampf“ sprechen würden. Das gegenseitige Instellungbringen von Unterstützern und Freunden ist sicher ein Machtkampf, die bloße Existenz von zwei oder mehr Kandidaten auf das selbe Amt ist es nicht. Differenzierung täte hier gut.