Ja, sowas gibt es in den USA schon. Hätte der sächsische Innenminister Brutalo Buttolo nun auch gerne in Sachsen:
Buttolo forderte unter anderem die Einrichtung einer für jedermann zugänglichen Sexualstraftäterdatei. Zudem sollen Umzüge künftig für die Polizei nachvollziehbar sein durch einen entsprechenden Datenfluss vom kommunalen Meldesystem in das polizeiliche Auskunftssystem. Ferner soll die Polizei das Recht erhalten, bei der Suche nach einem Opfer die Wohnungen von Sexualstraftätern sofort betreten zu können.
Buttolo geht davon aus, dass die vorgestellten Maßnahmen auf politischen Widerstand stoßen. Aus seiner Sicht ist jedoch die Privatsphäre rechtskräftig verurteilter Straftäter hinten anzustellen. Der Schutz von potenziellen Opfern habe Vorrang, betonte der Minister.
Nicht dass solche Vorschläge irgendwie Aussicht auf Erfolg hätten. Nein, die Front der Ablehnung könnte kaum größer sein (Datenschützer, Justizminister, Abgeordnete, Gewerkschaft der Polizei). Solche Leute wie den Buttolo mit seiner seltsamen Rechtsauffassung muss sich aber merken.
Auch Sexualstraftäter haben nach ihrer Entlassung ihre Strafe abgesessen und sind dann freie Bürger dieses Landes. Man braucht auch nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie das Leben einen solchen Straftäters dann aussieht, wenn bekannt wird, wo er wohnt und was er getan hat.
„Aber es geht doch um die Kinder.“ Die viel größere Gefahr droht denen aus ihrem persönlichen Umfeld (Verwandte, Bekannte), denn von dort kommen die allermeisten (ca. 90%) Täter. Sich auf die medial gepushten Rückfalltäter einzuschießen, täuscht Aktionismus vor, bringt aber wohl kaum signifikante Ergebnisse in der Opferprävention. Gerade weil die Täter zumeist aus dem persönlichen Umfeld kommen, wird man staatlicherseits niemals zu guten Präventionsergebnissen kommen.
Vermutlich soll dieser Aktionismus auch davon ablenken, dass die fachliche Betreuung von Tätern recht schlecht in Deutschland ist. Für bessere Betreuung braucht man aber Gutachter und Therapeuten. Die Kosten Geld und das hat man nicht oder will man nicht ausgeben. Stattdessen gibt es Brot und Spiele für die geifernde Bevölkerung.