Laut (N)Onliner-Atlas nutzen rund 60% der Deutschen das Internet. Man muss nicht online sein.
Wenn man aber die Bundesjustizministerin oder der Technologie- und Wirtschaftsminister oder der fortschrittlich wirkend wollende FDP-Vorsitzende ist, dann sollte einem der Computer und das Internet nicht fremd sein. Ist es aber offenbar.
Westerwelle nutzt den Computer als ganz einfaches Instrument, ähnlich einem Hammer oder Nagel (wie kommt man auf so eine Analogie?). Glos, der das Internet gestern noch von anderen bedienen lies, sucht heute auch schon mal ältere Presseausschnitte. Frau Zypris, immerhin für Dinge wie Urheberrechte und Vorratsdatenspeicherung (mit-)verantwortlich, weiß nicht, was ein Browser ist.
Diese und weitere Unkenntnisse haben die Kinderreporter des ARD-Morgenmagazins herausgefunden. Internet und Computer scheinen eher Fremdkörper und notwendige Übel als normale Dinge des Alltags zu sein.
Vielleicht kann man das Ergebnis nicht auf alle Politiker im Bundestag übertragen, aber trotzdem ist die Stichprobe erschreckend. Erschreckend deshalb, wieviel Unkenntnis von alltäglichen Dingen wie Computer und Internet vorhanden ist. Und diese Unkundigen stimmen dann über Dinge ab oder bringen Gesetze auf den Weg, von denen sie offenbar keinen Schimmer haben.
Das ist ja wohl ein ganz bitteres video da bei sevenload!
Ich hab ja schon immer befürchtet, daß man Fachpolitiker dadurch wird, daß man zu einem Thema viel sagt, was ja nicht bedeutet, daß man viel weiß.
In dem Zusammenhang mit Sachen, die das www betreffen, kann man wirklich nur hoffen, daß eine der Folgegenerationen von Politikern diesen ganzen unsinn, der da jetzt verzapft wurde und wird, mal rückgängig macht, weil sie es einfach besser wissen!
VG, Daniel