Broder & Co. gegen Stefan Niggemeier und Bildblog

Henryk M. Broder geht mit 2:1 in Führung. Erst kritisiert ihn Stefan Niggemeier und Broder keilt zurück. Er wirkt dabei reichlich beleidigt und spart nicht mit farbigen Metaphern.
9 Tage später der nächste Streich: Bild-Leser Broder hat sich das Bildblog angeguckt und findet es kleinkariert, langweilig und eigentlich total doof .

Dabei geht Broder mit einem ganz einfachen und doch billigen Trick vor: Er unterstellt demjenigen, der Dreck kritisiert, er würde in Wahrheit den gerade diesen Dreck lieben und im Übrigen wäre er ohne diesen Dreck eh überflüssig und arbeitslos. Eigentlich ist so einer nur ein Parasit.
Konkret: Stefan Niggemeier findet in Wahrheit die Bild-Zeitung ganz toll und und das Bildblog ist nur ein Alibi, diese tolle Zeitung lesen zu dürfen. Außerdem ernährt sich Niggemeier nur wie ein Parasit von den Fehlern der Bild. Würde Bild plötzlich keinen Mist mehr schreiben, dann hätte Niggemeier ja nichts mehr zu tun.
Und weil das Korinthenkacken allein so langweilig ist, hat man eben das Bildblog aufgemacht, um mit anderen zusammen kacken „wichsen“ zu können.

Eine gewisse Faszination für Bild muss man wohl mitbringen, um das Bildblog zu machen. Was die Autoren antreibt, kann man dort ja auch nachlesen , wenn man mag. Und manches am Bildblog ist auch wirklich kleinkariert – geschenkt. Trotzdem halte ich das Bildblog für ein wichtiges Watchblog einer Zeitung, die eigentlich nicht wichtig sein dürfte, aber von vielen Menschen (darunter auch viele Entscheidungsträger, Politiker etc.) ernst genommen wird.

Die Bild schreibt wirklich viel Mist, dessen man sich als Nicht-Bild-Leser gar nicht bewusst ist. Und ja, ich möchte darüber informiert werden, ohne selbst diese Zeitung lesen zu müssen oder gar Geld dafür ausgeben zu müssen.

Die ganze Debatte wird dann auch gleich noch weitergetragen: der Broder-Artikel schafft es auf welt.de und in die gedruckte Ausgabe, berichtet Broder-Kumpel und Welt-Autor Miersch (der das Offensichtliche als Verschwörung diskreditieren will und nebenbei noch nicht gemerkt hat, dass sich die Domain seiner Gutachse geändert hat). Allerdings erschien er in der Welt mit neuer Überschrift und ohne die schöne Wichs-Metapher.
Es ist wohl kein Zufall, dass der Artikel über Stefan Niggemeier und das Bildblog in der Welt steht. Der Axel-Springer-Verlag befindet sich gerade im Clinch mit dem Bildblog wegen dessen Beschwerden gegen die Bild beim Presserat.
Und auch der Chef der Axel-Springer-Akademie äußert sich in seinem Blog über die Fehde Broder vs. Niggemeier. Die Bildblog-Leser kommen auch hier nicht gut weg.

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