4 Wochen Readers Edition

Vier Wochen ist es jetzt her, dass die Readers Edition (RE) online ging. Nach dem großen Echo in der Blogosphäre zum Start ist eher ruhig geworden um die RE – und in der RE. Sechs bis acht Beiträge am Tag sind das höchste, was in der letzten Zeit erreicht wurden, am 30. Juni und 1. Juli gab es zwei, am 2. Juli dann gar keinen Artikel mehr. Der 3. Juli hatte dann wieder sechs.

Und selbst die vorhandenen Artikel haben für mich keine Relavanz. Nun bin ich zwar kein staatlich geprüfter Relevanzbeauftragter, aber ich weiß, wann mir das Lesen eines Artikels einen Mehrwert bringt und wann nicht. Und das Lesen der RE-Artikel bringt eben keinen. Weder inhaltlich noch sprachlich. Ich kann dort nichts lesen, was ich nicht schon woanders auch und meistens auch besser habe lesen können. Außer dem Lokalteil vielleicht, aber der interessiert mich nicht.

Der einzige Artikel, der mal ein Thema von einem anderen Standpunkt aus betrachtet hat, war der Beitrag über die gezielte Tötung von Zarquawi. Allerdings wurde hier mit unsauberen Mitteln gearbeitet, denn Merkel wurden Worte in den Mund gelegt, die sie so nie gesagt hatte. Nichtsdestotrotz war es eine andere Stimme im Chor des Jubels, über die Tötung von Zaquawi: Ist das rechtens gewesen, hätte man Zaquawi nicht besser festnehmen und dann verurteilen müssen? usw.

Danach kam für mich nichts mehr von Bedeutung. Nicht mal meine Hoffnung, dass die RE die besser verständliche, die pointiertere Zeitung sein könnte, die von vielen Quellen abschreibt, ein bisschen selbst recherchiert und dann gute Zusammenfassungsartikel rausbringt, hat sich nicht erfüllt. Mein Wunsch nach dem Archiv hat sich aber erfüllt. Das Plugin dafür scheint aber seltsam, denn die Archivseiten haben keine URI und können nicht verlinkt werden.

2 Gedanken zu „4 Wochen Readers Edition

  1. marcc

    Ich sehe bei der RE die Schwierigkeit, dass die Quellen für die Beiträge ja die Nachrichten selber sind. Und damit käut man nur wieder.

    Quellenforschung, Nachfragen etc. ist schwierig, denn da würde ich mir als Institution sagen „da könnte ja jeder mit einer Website kommen. Wenn ich mit all denen rede, komme ich ja zu nichts anderem mehr.“ Also wird man sich auf die Publikationen konzentrieren, die einen gewissen Ruf und/oder eine gewisse Reichweite haben von der man sich was verspricht.

    Ich könnte sicherlich in der RE über Lokales und hessische Landespolitik schreiben, nur ist der Rechercheaufwand für weder Rum noch Öre ;-) zu hoch. Zudem: RE? Was ist das denn? Da muss man beim Nachfragen viel zuviel erklären. Da sollte man schon als freier Mitarbeiter der Netzeitung auftreten können. Dann hätte man auch den „gewissen Ruf“ und könnte leichter Informationen bekommen.

    Aber vielleicht entwickelt sich das Projekt ja noch.

  2. Pingback: Reflexionsschicht

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