Das scheint keine gute Kombination zu sein: Computerspiele und Journalisten. „Hart aber fair“, „Kontraste“ und jetzt „Panorama“.
Das Prinzip ist beim im Panaroma-Beitrag das bekannte: einseitig kommen nur Kritiker der Spiele zu Wort, die gezeigten Bilder sind oft aus nicht in Deutschland erhältlichen oder FSK-18-Versionen des Spiels oder aus mit Patches extrabrutal gestalteten Versionen, die Spiele und ihre Ziele werden fehlerhaft beschrieben. Eine Einordnung der Bilder findet nicht statt, eine Abgrenzung zwischen den Versionen (ab 16, ab 18, ausländisch, mit Patch) findet nicht statt.
Und das alles trifft auf ein Publikum, das vom Alter her (45+) keine praktische Berührung mit dem Thema Computerspiel haben dürfte. Ähnlich wie die am heftigsten krakelenden Politiker. Umso mehr glaube ich nicht daran, dass es den Journalisten um eine ernste Berichterstattung geht. Es geht wohl mehr um eine mit missionarischem Eifer umgesetzte Stimmungsmache.
Nachtrag (01.03.07): Es kam in Beiträgen von „Panorama“ zu einer leicht anrüchigen Häufung der Zusammenarbeit mit der Firma Pan Amp. Man muss nicht gleich Schleichwerbung wittern, aber man kann sich wundern, warum man den Chef einer Firma, die allerlei Internetfilter anbietet, als Experten präsentiert. Dafür gibt es sicher auch Journalistenkollegen oder den ein oder anderen Wissenschaftler.